Der Traum des Gründens, Julian Freese – CMO und Mitgründer von Reachbird hat es geschafft. Ein Interview mit dem jungen Gründer aus München über seine Erfolge, gescheiterten Projekte und über das jetzige Unternehmen, die Influencer Marketing Plattform Reachbird.
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Julian Freese ist 28 Jahre Alt und hat es geschafft. Der gebürtige Münchner hat zusammen mit Philipp Martin und Benedikt Ess die Influencer Marketing Plattform Reachbird im Jahr 2015 gegründet. Er ist als Chief Marketing Officer (kurz: CMO) für sämtliche Marketingaktivitäten und strategischen Bereich von Marketingkooperationen im Unternehmen Reachbird verantwortlich. Der junge Gründer aus München hat seinen Master of Science in Entrepreneurship an der Universität Lichtenstein abgeschlossen und lebt jetzt seinen Traum. Zu seinen Hobbies zählen unter anderem Tennis spielen, Tanzen, Golfen aber auch Design. Dazu auch später im Interview ein toller Part. Sein ganz persönliches Motto: „Every challenge is a new opportunity.“
Doch was ist Reachbird?
Die Reachbird AG ist ein junges Technologieunternehmen mit 21 Mitarbeitern. Gegründet wurde das Unternehmen im September 2015, also vor mehr als drei Jahren und ist unter der gleichnamigen Online-Plattform Reachbird.io aufzufinden, auf welcher Influencer, Unternehmen und ihre Agenturen einen Zugang zur gesamtem Influencer Marketing Plattform und allen Serviceleistungen erhalten. Auf Reachbird.io können Unternehmen und Agenturen passende Social Influencer für Kampagnen aus einer Datenbank identifizieren und auswählen. Der Fokus der Plattform liegt auf der Entwicklung einer Künstliche Intelligenz (KI) welche das Identifizieren passender Influencer für Marken enorm vereinfacht. Außerdem unterstützt die KI bei der detaillierten Follower-Analyse der Influencer und bei der Erstellung eines automatisierten Kampagnen-Reportings. Als Blogger hatte ich auch schon die ein oder andere Anfrage bzw. Zusammenarbeit, zuletzt die Kampagne im Oktober 2018 für GQ Deutschland.
Meine persönliche Meinung:
Die Anmeldung auf Reachbird und die Bedienung der Influencer Marketing Plattform ist super easy. Im Reiter Statistik erhalte ich als Influencer übersichtliche Diagramme über meine Reichweitenentwicklung oder auch Engagement Rates. Im unteren Bereich finde ich meine Top Posts bzw. kürzlichen Posts. Zudem unterstützt Reachbird bei der Preisfindung. Dieses Thema ist ja immer so eine Sache bei den Bloggern/Influencern: „Was kann ich verlangen?!“. Die Kampagnenentwicklung läuft gut strukturiert ab und hat eine schnelle und zuverlässige Bezahlung. Als Blogger auf der Plattform kann ich daher nur positives Feedback geben.
So genug erst mal fürs erste und ab zum Interview mit Julian Freese von Reachbird.
Interview mit Julian Freese von Reachbird
- Wenn Du eine berühmte Persönlichkeit – egal ob lebendig oder tot – treffen dürftest: Wer wäre es und warum?
Beruflich: Richard Branson – Vorzeigeunternehmer, der nicht wie z.B. Steve Jobs seine Mitarbeiter von oben herab delegiert, sondern die Mitarbeiter inspiriert und auch über sich selbst mal einen Spaß machen kann. Bereits als Jugendlicher ist er mit seinem Platten-Label enorme Risiken eingegangen. Metaphorisch gesprochen sitzt er nicht einfach bequem im Wagen und lässt andere die Arbeit machen, sondern ist selbst mit vorne dabei. Seine Führung ist ein klares Vorbild für mich!
Nicht-Beruflich: Roger Federer – Ich habe selbst auch Tennis gespielt. Roger ist nicht nur sportlich erfolgreich, sondern er verhält sich auch abseits vom Tennis sehr professionell. Er ist ein sehr charismatischer Mensch, der einem enormen Druck standhält und immer Leistung bringt.
- Wenn Du eine Sache auf der Welt verändern dürftest: Was wäre das?
Es fängt schon morgens in der U-Bahn an. Wenn ich könnte, würde ich jedem Menschen ein Lächeln aufs Gesicht zaubern 🙂 Positivität zieht Positivität und viele gute Dinge an. Wenn jeder Mensch seinen Mitmenschen gegenüber freundlich ist, würde sich im Alltag der Menschen schon einiges verändern. Außerdem macht Lachen gesund und glücklich!
- Auf welche Frage hattest Du in letzter Zeit keine Antwort und hast Du sie finden können?
Aktuell beschäftigt mich extrem die Entwicklung unserer Gesellschaft in Deutschland, welche aktuell überhaupt nicht auf die Zukunft der Globalisierung und Digitalisierung vorbereitet ist. Extrem viele Arbeitsplätze werden wegfallen, die Supermächte werden immer stärker und Deutschland wird nicht mitziehen können, sollte die Politik nicht langsam darauf reagieren. Es gibt bereits einige Ansätze, aber eine Antwort darauf gibt es leider noch nicht.
- Wie oft schaust Du täglich auf Dein Handy?
Unter der Woche, wenn ich arbeite: ca. vier Stunden am Tag, da wir ja tagtäglich auf Social-Media unterwegs sind.
Am Wochenende: maximal 2 Stunden, summiert sich halt echt schnell.
- Welchen Beruf haben sich Deine Eltern für Dich vorgestellt?
Sie hatten nie wirklich eine Vorstellung für mich und sie verstehen bis heute auch noch nicht wirklich was ich mache und was Influencer sind 🙂 . Ich habe etwas ältere Eltern und mein Vater arbeitete über 30 Jahre in einem Konzern und hat sich eine „sichere“ Karriere gewünscht. Aber er hat mich nie beeinflusst und mich immer unterstützt. Meine Mutter ist ein echter Social-Media-Fuchs und informiert sich über alle Neuigkeiten zu Reachbird.
- Was wird Dein nächstes Projekt?
Wenn ich die Chance habe neue Bereiche zu entdecken, dann geht es sicherlich in Richtung Reisen, da ich es liebe neue Kulturen zu entdecken und neue Menschen kennenzulernen. Oder in die Richtung Musik, unter anderem, weil ich auch auf einem musikalischen Gymnasium war und Musik mich einfach inspiriert – Spotify ist z.B. ein cooles Unternehmen!!!
- Was war früher Dein liebstes Schulfach?
Lustigerweise Kunst und ganz am Anfang wollte ich immer Produkt-Design studieren, weil es mir total Spaß gemacht hat, auf einem leeren Blatt etwas zu kreieren. Später habe ich gemerkt, dass es verschiedene Wege gibt kreativ zu sein.
- Was macht Dir an Deinem Job am meisten Spaß?
Das ist eine schwierige Frage, da mir so viele Dinge Spaß machen 🙂 Aber vor allem motiviert mich ein Team aus jungen und motivierten Leuten zu haben, die alles geben, um Reachbird erfolgreich zu machen. Es ist wahnsinnig schön zu sehen, wie sich jeder einzelne entwickelt und einen super Job macht.
- Warum machst du heute den Job, den Du heute machst?
Mich begeistert die Leidenschaft der Menschen, die hier etwas Besonderes schaffen wollen. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen, an denen man lernen und wachsen kann. Die Lernkurve eines Unternehmers ist enorm, da er alles im Blick haben muss.
- Was war die beste Entscheidung in Deiner beruflichen Laufbahn?
Die Gründung! Auch wenn es einige Anlaufversuche benötigt hat, war die Gründung das Beste, was mir passieren konnte. Jeden Tag auszustehen, für das was einem Spaß macht…was gibt es besseres 🙂
- Die technische Umsetzung einer Plattform erfordert umfangreiches Wissen und Erfahrung. Wie hast du dich auf diese Aufgabe vorbereitet und in welchen Punkten wart ihr auf externe Unterstützung angewiesen?
Wir hatten ehrlich gesagt überhaupt keine Erfahrung vorher und sind aus einem Uni Projekt entstanden. Wir sind ins kalte Wasser gesprungen, hatten kein Know-How, kaum Kontakte und auch kein Netzwerk. Durch das Internet ist aber ein schnelles Anlernen von Know-How recht schnell möglich. Dadurch gibt es aber auch deutlich mehr Konkurrent als früher. Das technologische Wissen hatte einer unserer Mitgründer, der die künstliche Intelligenz mit in das Unternehmen gebracht hat.
- Wie viele Geld braucht man für ein Start-up?
Es kommt auf die Idee an, wenn es ein technologisches Produkt ist, ist das Investment am Anfang höher und man ist wahrscheinlich im mittleren sechsstelligen Bereich unterwegs. Bei einem nicht-technischen Unternehmen ist organisches Wachsen erstmal besser.
- Wie leicht ist es, in Deutschland ein Start-up zu gründen?
Hier auf jeden Fall deutlich schwerer als in den USA! Das Venture-Capital ist hier viel kleiner. In den USA bekommen vergleichbare Unternehmen zum Teil das 10-fache Investment. Die Politik sollte hier aktiv werden und die Strukturen so umstellen, dass auch externe Geldgeber bereit sind in Deutschland zu investieren.
- Gab es Ideen, die Du deswegen schon verworfen hast bzw. die gescheitert sind?
Ich hatte bereits viele kleinere Projekte, unter anderem als passionierter Angler. In Deutschland braucht man gewöhnlich eine Tageskarte, um angeln gehen zu dürfen. Ich hatte mich gefragt, wieso man diese Karten nicht online kaufen kann?“ Daraufhin hatte ich mir eine entsprechende Plattform entwickelt. Gescheitert ist die Plattform an der Konservativität der Branche.
- Was würdest du bisher als größten Erfolg in der Geschichte von Reachbird bezeichnen?
Die größten Kunden (z.B. Coca-Cola, Lindt Schokolade, Mövenpick etc.) die wir gewonnen haben. Wir entwickeln uns mit dem Kunden weiter und sie bleiben uns treu. Das heißt, dass wir eine sehr gute Arbeit machen.
- Das Gründer-Dasein ist nicht immer leicht. Was waren bisher die größten Herausforderungen, die die Gründung mit sich gebracht hat?
Herausforderung: Wie startet man ein Unternehmen mit einem Geschäftsmodell, das wirklich funktioniert. Und natürlich ist es immer schwer am Anfang Leute von seiner Idee zu überzeugen.
Wachstumsphase: Die richtigen Leute für die einzelnen Bereichen zu finden. Wenn ein einzelner Mitarbeiter nicht gut performt, dann ist es eher ein Hindernis anstatt eine Hilfe für uns.
- Wo siehst du Reachbird in fünf Jahren?
Wir sehen uns ins Europa als Marktführer für professionelles Influencer Marketing. Sowohl technologisch, aber auch aufgrund unseres Know-Hows.
- Welchen Ratschlag würdest du anderen Gründern mit auf den Weg geben?
Man muss an seine Idee glauben. Wir haben oft gehört, dass die Idee nicht gut ist und sie nicht funktionieren wird. Trotzdem haben wir weitergemacht und nicht aufgegeben! Gründen ist kein Zuckerschlecken. Man muss auch wissen, dass man operativ performen muss. Mit dem richtigen Team die richtigen Sachen machen und schnell aus seinen Fehlern lernen, denn Zeit ist das Wichtigste für ein junges Unternehmen.
- Gibt es etwas was du persönlich gerne vor der Gründung gewusst hättest?
Alles was man in seiner Unternehmertum-Laufbahn erlebt, weiß man vorher nicht. Diese Achterbahnfahrt, habe ich mir nicht so krass vorgestellt.
Abschließende Worte von Julian Freese:
Ich glaube, dass ich jeden ermutigen möchte, der selbst gründen möchte. Man muss den ersten Schritt machen, um überhaupt eine Chance auf Erfolg zu haben. Nutzt eure Zeit, um Sachen auszuprobieren. Denn auch ohne Erfahrung kann man es schaffen, etwas Großartiges ins Leben zu rufen.
Ihr müsst ein gutes Team finden! Es ist super schwer und sehr erstaunlich allein etwas aufzubauen. Ein heterogenes Team mit unterschiedlichen Fähigkeiten ist das A und O.
Falls Du auch ein Blogger bzw. Influencer bist, kannst Du dich auch ganz einfach kostenlos registrieren:
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Wie ich zum bloggen kam erfährst Du hier: How I started blogging?
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